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Research Day «Ageing Futures – Design. Gesellschaft. Technologie»

Museum für Gestaltung Zürich, Ausstellungsstrasse 60, Zürich

Der Research Day «Ageing Futures. Design. Gesellschaft. Technologie.» am 14. Oktober 2022 beleuchtete und befragte unterschiedliche Perspektiven, Ansätze und Gestaltungsräume des Designs zur Gestaltung der Zukunft des Alterns. Gemeinsam mit dem Institut für Designforschung und der Fachrichtung Industrial Design gab die Fachrichtung Trends & Identity Einblicke in ihr Forschungsfeld und diskutierte Möglichkeiten zukünftiger Kooperationen.

Mit Beiträgen von Dr. Anna-Lisa Niedecken, Barbara Bosshard, Prof. Bitten Stetter, Erica Benz, Prof. Dr. Eva Soom Ammann, Dr. Francis Müller, Prof. Dr. Heidi Kaspar, Dr. Julia Hahmann, Kishana Herrle, Leonie Pock, Peter Burri-Follath, Stefan Zahler, Strobofutures, Tanita Somnus u.a.


Design als sozialer Klebstoff, Design als materielle Kultur, Design als partizipativer Prozess, Design für Diversität und Inklusion, Design zur Förderung von Lebensqualitäten, Design als Vermittlerin von neuen Altersbildern. Design for Ageing!

Altern ist ein biologischer, psychischer und sozialer Prozess, der von Geburt an unumkehrbar fortschreitet und der sich in stetem Wandel befindet. Durch medizinische und gesellschaftliche Fortschritte steigt die Lebenserwartung in westlichen Gesellschaften an. Wir leben nicht nur länger, sondern wir bleiben auch länger fit. Die Pensionierung eröffnet heute für viele eine neue Lebensphase, die aktiv genutzt werden kann.

Doch ein langes Leben ist auch mit dem Abbau körperlicher und geistiger Kräfte verbunden. Und irgendwann ist man auf Unterstützung angewiesen. Dies kennzeichnet den Übergang von der agilen zur fragilen Lebensphase, vom 3. Ins 4. Lebensalter. Vertraute Dinge verschwinden, neue fremde Dinge und Menschen zur Bewältigung des Alltags diffundieren mit gewohnten Lebensstilen und Lebenswelten. Identitäten drohen brüchig zu werden.
Mit dieser demographischen Entwicklung, fortschreitendender Technologie und Medizin, stellen sich die Fragen nach der Gestaltbarkeit des 3. und 4. Lebensalters neu.

Design fällt dabei eine wichtige Rolle zu. Es beeinflusst die Arten und Weisen unseres Zusammenlebens. Unsere hochkomplexe und dynamische Gesellschaft braucht in unterschiedlichen Kontexten materielle und digitale Gestaltungslösungen. Mit dem soziokulturellen Wandel konvergiert ein breites Angebot professionellen Designs, das auf die Gestaltungsräume und -notwendigkeiten des 3. und 4. Lebensalters einwirkt. Wie dieses Einwirken gegenwärtig stattfindet, gibt Auskunft über Zukunftsvorstellungen unserer Gesellschaft.


 

Selina Fässler